Berliner Literaturpreis 2021 für Monika Rinck

Am 09.02.2021 erhielt Monika Rinck den Berliner Literaturpreis 2021 der Stiftung Preußische Seehandlung, verliehen durch den Regierenden Bürgermeister Michael Müller im Roten Rathaus. Pandemie-bedingt fand die Veranstaltung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Der mit 30.000 Euro dotierte Berliner Literaturpreis zeichnet Autor*innen aus, die mit ihrem literarischen Werk einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur geleistet haben. Mit der Preisvergabe geht das Angebot einer Berufung auf die Gastprofessur für deutschsprachige Poetik der Stiftung Preußische Seehandlung am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin einher.

In der Jurybegründung heißt es: „Mit Monika Rinck zeichnet die Preisjury eine Dichterin aus, deren Werk durch Lust am Klang und gedankliche Präzision besticht. Ihre Gedichte, Essays und Streitschriften erforschen Poesie als Erkenntnisform und bieten analytischer Eleganz und Sprachwitz gleichermaßen eine Bühne. Dabei geht es auch um Weltliches und Wirkliches, um ganz alltägliche Dinge wie Ansprechen, Schwimmen, Schlafen, Verkörpern, Sammeln, so die Kapitel ihres Lesebuches „Champagner für die Pferde“ – und zugleich um eine so kenntnisreiche wie anarchische Suche nach offenen Räumen. In ihren Texten reist Monika Rinck durch den literarischen Echoraum, in Lyrikbänden wie „Honigprotokolle“ oder „Alle Türen“ erzeugen Wörter, Buchstaben, Binnenreime und Assoziationsketten eine halluzinatorische Kraft. Für die Preisträgerin sind Gedichte „Wirksame Fiktionen“ – mit ihnen eröffnet sie, als Virtuosin des poetischen Bewusstseins, ihren Leserinnen und Lesern